Neben den vier Sozialversicherungen als Träger wirken mit beratender Stimme auch Vertreterinnen und Vertreter von Bundes- und Landesministerien, kommunalen Spitzenverbänden, Bundesagentur für Arbeit, Sozialpartnern, Patientinnen und Patienten sowie der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung in der Nationalen Präventionskonferenz mit. Diese wurde mit dem Präventionsgesetz im Juli dieses Jahres auf den Weg gebracht.
Die Nationale Präventionskonferenz hat die Aufgabe, eine nationale Präventionsstrategie mit gemeinsamen Zielen, Handlungsfeldern, zu beteiligenden Organisationen und Einrichtungen sowie Dokumentations- und Berichtspflichten zu erarbeiten und laufend fortzuschreiben. Diese werden in bundeseinheitlichen trägerübergreifenden Rahmenempfehlungen für die lebensweltbezogenen Prävention und Gesundheitsförderung beschrieben. Die Empfehlungen werden erstmals bis zum 31. Dezember 2015 erstellt. Mit den Zielen und Handlungsfeldern sollen gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen von frühester Kindheit über Lebensmitte und Arbeitsleben bis ins hohe Alter gemeinsam gestaltet werden. Durch eine stärkere Zusammenarbeit der Träger und ein abgestimmtes Vorgehen können Synergieeffekte erschlossen und mehr Personen erreicht werden. Unter diesen grundsätzlichen Leitlinien wird die Strategiearbeit der NPK stehen.
Die Nationale Präventionskonferenz wird im Abstand von vier Jahren (erstmals 2019) einen trägerübergreifenden Präventionsbericht vorlegen, der die Öffentlichkeit und die politischen Entscheidungsträger über den Stand von Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland informiert sowie Empfehlungen zur Weiterentwicklung dieser Bereiche abgibt.
Mit den Präventions- und Gesundheitsförderungsleistungen der gesetzlichen Kranken-, Unfall-, Rentenversicherung sowie der sozialen Pflegeversicherung sollen die für die Lebenswelten Verantwortlichen bei ihren präventiven sowie gesundheits-, sicherheits- und teilhabeförderlichen Aufgaben unterstützt werden. „Die Krankenkassen unterstützen Kitas, Schulen, Betriebe und andere Einrichtungen seit Jahren bei gesundheitsförderlichen Projekten und Maßnahmen und arbeiten dabei schon jetzt mit anderen Institutionen zusammen. Dabei sind wir aber darauf angewiesen, dass die Träger der Lebenswelten und politisch Verantwortlichen bereit sind, solche Maßnahmen aktiv zu fördern und sich mehr als bisher auch finanziell in diesen Prozess einzubringen“, so Gernot Kiefer, Vorstand des GKV-Spitzenverbandes.
„Die Sozialversicherungsträger werden gemeinsam mit den politischen Entscheidungsgremien und den Verantwortlichen für die Lebenswelten aktiv werden, um einen Mehrwert für die Gesundheit der Menschen zu erreichen. Aufgabe der Nationalen Präventionskonferenz wird es sein, die entsprechenden strategischen Weichenstellungen vorzubereiten und immer wieder auch neue Impulse in den gesellschaftlichen Diskurs einfließen zu lassen“, betont Gundula Roßbach, Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Bund.
Und Dr. Walter Eichendorf, stv. Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, ergänzt: „Mit der Nationalen Präventionskonferenz wird ein Abstimmungs- und Kooperationsgremium geschaffen, das für die in Deutschland wesentlich für Prävention und Gesundheitsförderung Verantwortlichen eine wichtige Plattform für wechselseitige Information und trägerübergreifende Zusammenarbeitet bietet.“
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