Beim Präventionsforum 2018 lag der Fokus auf der Gesundheitsförderung und Prävention in der Arbeitswelt. In Impulsvorträgen, Diskussionsrunden und Workshops wurde erörtert, wie eine koordinierte Zusammenarbeit erreicht werden kann – insbesondere im Hinblick auf die gemeinsamen Ziele der Nationalen Präventionskonferenz und der Nationalen Arbeitsschutzkonferenz.
Leitfragen waren:
- Warum ist ein abgestimmtes Vorgehen (z. B. aller Akteure in einem Betrieb) unverzichtbar?
- Welcher Mehrwert entsteht durch Kooperation?
Im Plenum wurden bestehende Ressourcen und Herausforderungen eines koordinierten Zusammenwirkens im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung und Prävention, aber auch in nichtbetrieblichen Zusammenhängen diskutiert.
Wesentliche Ergebnisse
Die Impulse zeigten, dass es kein allgemeingültiges Erfolgskonzept für eine effektive Zusammenarbeit gibt, sondern dass meist mehrere Lösungsoptionen zur Auswahl stehen.
In den Workshops sprachen sich die Teilnehmenden unter anderem dafür aus, die trägerübergreifende Transparenz bestehender Angebote zu verbessern, um den Zugang zu Präventionsleistungen zu vereinfachen. Weiterhin regten sie eine verstärkte Kooperation und Vernetzung auf regionaler Ebene unter Einbindung von Betrieben an. Damit soll unter anderem ein Informations- und Erfahrungsaustausch über die Verknüpfung von Angeboten zur Gesundheitsförderung und Prävention in betrieblichen und nichtbetrieblichen Lebenswelten stattfinden. Schließlich wurde festgehalten, Gesundheitsförderung und Prävention in die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung aufzunehmen, um Menschen in betrieblichen und nichtbetrieblichen Lebenswelten als Koordinatoren bzw. Lotsen zu qualifizieren. Dafür kommen z. B. Mitarbeitende in Betrieben, Kommunen, Agenturen für Arbeit/Jobcentern, von Anbietern gesundheitsförderlicher Leistungen infrage.
Die angeführten Beispiele aus der Praxis bestätigten, dass seit Inkrafttreten des Präventionsgesetzes neue Kooperationen entstanden sind und Hindernisse in der Zusammenarbeit abgebaut werden konnten. Gleichzeitig wurde immer wieder betont, dass der Aufbau von Kooperationsbeziehungen und Vernetzungsstrukturen Zeit braucht, um Vertrauen aufzubauen und in der Zusammenarbeit Routinen zu etablieren.
Präventionsforum 2018
Dokumentation
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