Präventionsstrategie

Die von der Nationalen Präventionskonferenz (NPK) entwickelte nationale Präventionsstrategie verfolgt die Vision, allen Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland ein gesundes Aufwachsen, ein gesundes Leben und Arbeiten sowie Gesundheit im Alter zu ermöglichen. Sie sollen in allen Lebenswelten, in denen sie im Laufe ihres Lebens Zeit verbringen, Rahmenbedingungen vorfinden, die ihre Gesundheit, Sicherheit und Teilhabe fördern. Lebenswelten, auf die dabei ein besonderes Augenmerk gerichtet wird, sind z. B. Kommunen, Kindertageseinrichtungen, Schulen, Betriebe und Pflegeeinrichtungen.

Die nationale Präventionsstrategie umfasst zwei Säulen – die Bundesrahmenempfehlungen und den Präventionsbericht der NPK.

Bundesrahmenempfehlungen

Die NPK hat Empfehlungen entwickelt, die einen bundesweit einheitlichen Handlungsrahmen zur Gesundheits-, Sicherheits-, Teilhabeförderung und Prävention in Lebenswelten abstecken. Die Bundesrahmenempfehlungen legen gemeinsame Ziele, vorrangige Handlungsfelder und Zielgruppen, zu beteiligende Organisationen und Einrichtungen sowie Verfahrensgrundsätze für die Zusammenarbeit fest.

Präventionsbericht

Alle vier Jahre ist von der NPK, ein Präventionsbericht zu erstellen und an das Bundesministerium für Gesundheit zu übermitteln. Im Präventionsbericht der NPK wird das Engagement zur Umsetzung des Präventionsgesetzes und insbesondere zur Umsetzung der nationalen Präventionsstrategie transparent gemacht. Der Präventionsbericht der NPK dient der Dokumentation, der Erfolgskontrolle und der Evaluation und soll den Akteuren eine Grundlage zur Verbesserung der Kooperation und Koordination sowie zur Weiterentwicklung gemeinsamer Ziele bieten.

Umsetzung in den Ländern

Den Verantwortlichen in den Ländern obliegt die Aufgabe, die Empfehlungen zu konkretisieren und dabei regionale Bedarfe zu berücksichtigen. Um eine gemeinsame Aufgabenwahrnehmung der Sozialversicherungsträger mit den in den Bundesländern zuständigen Stellen zu gewährleisten, schließen die dortigen Akteure Landesrahmenvereinbarungen ab. In den Kommunen werden die Empfehlungen und Vereinbarungen schließlich mit Leben gefüllt und umgesetzt.

Die Kranken- und Pflegekassen sowie die Träger der gesetzlichen Unfall- und Rentenversicherung unterstützen gemäß ihrer gesetzlichen Aufträge die Verantwortlichen der Lebenswelten dabei, gesundheitsförderliche Strukturen aufzubauen bzw. zu stärken. Ihr Engagement zielt auch darauf ab, die Gesundheitskompetenz der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern und sie dabei zu unterstützen, ihre Ressourcen für ein gesundes Leben voll auszuschöpfen.

Für den Erfolg der nationalen Präventionsstrategie ist ein gesamtgesellschaftliches Zusammenwirken auf allen föderalen Ebenen notwendig.

Infografik: Nationale Präventionsstrategie - Die nationale Präventionsstrategie und die beteiligten Akteure - PDF-Datei (Dateigröße: 37 KB)

Die Struktur der nationalen Präventionsstrategie geht auf das 2015 in Kraft getretene Präventionsgesetz zurück.