Qualitätsorientierte Bewegungsförderung

Regelmäßige körperliche Bewegung beugt einer Vielzahl nichtübertragbarer chronischer Erkrankungen vor. Auch das physische, psychische und soziale Wohlbefinden, die Lebensqualität sowie die Zufriedenheit der Menschen können durch Bewegung verbessert werden.

Wesentlichen Einfluss auf das Bewegungsverhalten der Bevölkerung haben insbesondere die Stadt- und Verkehrsplanung, die Umwelt-, Familien-, Bildungs-, Sport-, Sozial-, Gesundheits- und Finanzpolitik. In diesen Politikfeldern werden wichtige verhältnisbezogene Rahmenbedingungen für die Ausübung regelmäßiger gesundheitsfördernder Bewegung und körperlicher Aktivität im Lebensalltag gestaltet.

Maßnahmen zur Förderung von Bewegung im Alltag sind unter Nutzung der besten verfügbaren gesundheitswissenschaftlichen Evidenz am Bedarf, der Erreichbarkeit und den Umsetzungsmöglichkeiten der verschiedenen Zielgruppen auszurichten. Die Partizipation der Zielgruppen bei der Planung und Umsetzung trägt wesentlich zur Akzeptanz und Wirksamkeit bei. Dabei ist zu berücksichtigten, dass lebensstilbezogene Interventionen ihre Wirkung auf das Bewegungsverhalten der Menschen auf der Grundlage der „Bewegungsverhältnisse“ entfalten. Hierzu gehören die Ausstattung der kommunalen Infrastruktur, insbesondere mit sicheren Verkehrswegen einschließlich eines attraktiven Netzes von Rad- und Fußwegen, ausreichend Grünflächen mit sauberer Luft, sicheren und bewegungsfreundlichen Spielplätzen und Schulhöfen, öffentlichen Parks und Bewegungsparcours sowie einer ausreichenden Anzahl von Sportplätzen, -hallen und Schwimmbädern. Dabei ist auch dem Aspekt der Barrierefreiheit Rechnung zu tragen.

Diese Abbildung (PDF-Datei - Dateigröße: 881 KB) veranschaulicht exemplarisch die Beiträge der verschiedenen Verantwortlichen für eine qualitätsorientierte Bewegungsförderung (Quelle: Bundesrahmenempfehlungen, Abbildung 4).